In das neue Jahr müssen wir ohne langjährige Weggefährten gehen. Wir trauern!
Rudolf von Wyschetzki
14.11.1951 bis 02.01.2021
Rudolf von Wyschetzki ging im Jahr 2012 in den Ruhestand. Da lagen über 30 Jahre Verantwortung für das Stadttheater Weilheim hinter ihm. Man sah ihm das nie an. Er gehörte zu denen, die einen Theaterbetrieb mit all seinen Belangen zusammenhalten konnten. Er kümmerte sich um alles: um Haustechnik, Veranstaltungstechnik, Betreuung der Veranstalter, Pflege des Hauses, Zusammenarbeit mit der Feuerwehr, Wartung der Anlagen, Hüten der Heizung und Organisation des Abenddienstes. Er war Ratgeber in künstlerischen Fragen, Ratgeber in Lebensfragen, Tröster, aber auch Mahner und Kritiker. Er lebte mit und im Theater. Wenn er im Dunkel der Bühne nicht zu sehen war, hörte man seinen unverwechselbaren bayerisch-schwäbischen Dialekt. Es müssen Tausende gewesen sein, die im Stadttheater mit ihm zu tun gehabt haben: die Kleinen, die Kindertheater besuchten, die Theatergruppen der Schulen, die Schüler der Musikschule, die Eleven aus Ballett- und Tanzeinrichtungen, die Laientheatergruppen, Chöre, Musikgruppen, Bands, Pianisten, Sängerinnen, Kabarettistinnen und die vielen Veranstalter, die große und kleinere Namen ins Stadttheater geholt haben. Es gibt sie, die Bilder, auf denen er mit Berühmtheiten zu sehen ist, darunter eines mit dem damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Von der aufwändigen Sicherheitsprüfung anlässlich dieses Besuches erzählte er oft.
Rudolf von Wyschetzki kannte sein Publikum - schließlich empfing er es Abend für Abend, zumeist mit dunkelblauer Hose, weißem Hemd und passender Fliege. Vor der Vorstellung stand er am Eingang des Theaters und in der Pause als Gastgeber an seiner Bar im Foyer. Dann brachte er seinen Mitarbeiterinnen vom Abenddienst ein Gläschen Sekt. Nach der Vorstellung sperrte er den Laden zu und packte beim Abbau der Bühne mit an. So war man früher fertig und konnte noch recht lustig beieinander sein. Das war sehr schön.
Seine Wohnung befand sich im Theater über dem Foyer. Bevor er sich am Ende des Arbeitstages dorthin zurückzog, schloss er den Bühnenvorhang und löschte das Licht. Dann war es still im Haus. Wir werden es weiter so machen und an ihn denken.
Albrecht Witschel
29.8.1944 bis 29.12.2020
Albrecht Witschel war ein Kämpfer. Im Bereich der Kunst, insbesondere im Theater, braucht man diese Eigenschaft. "Ali" - so nannten ihne seine Freunde - war der "Macher", den der Kulturbetrieb so nötig hat. Der ehemalige Bundeswehroffizier organisierte nicht nur Kultur, sondern praktizierte sie auch: er war leidenschaftlicher Chorsänger. So sang er etwa im Weilheimer Chorkreis und im Staffelseechor Murnau, dessen Vorsitzender er lange Zeit war. Und: er liebte das Theater! Als Urgestein im Verein der Freunde des Weilheimer Theaters sorgte er mit seinen Mitstreitern an vorderster Front für Theaterkunst höchster Qualität. Das tat er gute zwei Jahrzehnte lang. Er stellte Kontakte zu prominenten Künstlern her, vermittelte Gastspiele und entwickelte Strategien zur erfolgreichen Umsetzung unvergessener Theater- und Konzertabende. Als Schatzmeister des Vereins hinterlässt er ein solides finanzielles Fundament, das in der momentanen Krise Spielräume zulässt: der Verein spendete zwei der hochwertigen Raumluftfilter, die eine sichere Wiederaufnahme des Betriebes im Stadttheater möglich machen werden. Wir behalten den verlässlichen, entscheidungsfreudigen und geselligen Freund in bester Erinnerung.
Sehr geehrtes Publikum, sehr geehrte Abonnentinnen und Abonnenten!
Nach Beschluss der Bundes- und Landesregierung müssen alle Theater bis bis auf weiteres geschlossen bleiben.
Für einen Neustart ist alles vorbereitet:
- Es gibt ein sorgfältig ausgearbeitetes Hygienekonzept.
- Es wurden hochwertige Raumluftfilter-Geräte angeschafft, die von der Universität der Bundeswehr München getestet wurden.
Die Geräte werden aus Spenden finanziert. Diese Spenden sind ein herausragendes Beispiel spontaner und unbürokratischer Solidarität!
Die Geräte wurden gespendet von:
- Sparda-Bank
- Verein der Freunde des Weilheimer Theaters e.V.
- Sparkasse Oberland
Wir sind zutiefst dankbar und berührt.
Egal wann oder wie, ob geplant oder improvisiert: es wird wieder Kunst geben in unserem Theater!
Wir sind vorbereitet.
Ihr
Andreas Arneth
Leiter Stadttheater Weilheim i.OB
Abgesagt und ins Jahr 2021 verschoben sind folgende Vorstellungen:
- "Acht Frauen" (verlegt auf Donnerstag 13.05.2021 und Freitag 14.05.2021)
- Weilheimer Festspiele:
- "Ist das nicht mein Leben" (verlegt auf Oktober 2021)
- "Lauter Lügen um eine Leiche" (verlegt auf Dezember 2021)
Was können Abonnenten mit Ihren Abos machen?
- Einfach weiter durchhalten. Abos und verkaufte Karten behalten ihre Gültigkeit. Wenn wirklich Vorstellungen oder gar das gesamte Abonnement 2021 endgültig abgesagt werden müssen, kann die Rückerstattung kompakt abgewickelt werden.
- Wenn Sie das Abonnement (auch anteilig) oder gekaufte Einzelkarten jetzt zurückgeben möchten, wenden Sie sich bitte an uns über die E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder über die Telefonnummer 0881 682-5302 (Veranstaltungsbüro der Stadt Weilheim i.OB)
Die Karten werden auf jeden Fall erstattet.
Die geplanten Veranstaltungen 2021
Leider können wir aufgrund der momentanen Lage keine Prognosen zum Weiterbetrieb des Stadttheaters abgeben.
Wir bereiten uns auf ein Programm auf der Freilichtbühne "Teato Coronato" im Sommer 2021 vor.
Über den aktuellen Stand informiern wir Sie auf dieser Internetseite.
- Informationen zu Veranstaltungen des Veranstalters "brotzeit&spiele" (Kabarett-Abo) im Jahr 2021 erhalten Sie unter der Telefonnummer 08171 3852121, E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Webseite: www.brotzeitundspiele.de.